Gesundheitsberatung 1450

datenschutzrechtliche Informationen nach Art. 13 bzw. 14 DSGVO

Verantwortlich für die Datenverarbeitung

Da die Gesundheitsberatung 1450 dezentral betrieben wird, ist für die Datenverarbeitung jenes Bundesland oder der Gesundheitsfonds jenes Bundeslandes verantwortlich, aus dem Sie anrufen.

In Tirol ist das

Amt der Tiroler Landesregierung,
Abt. Gesundheitsrecht und Krankenanstalten
Eduard-Wallnöfer-Platz 3,
6020 Innsbruck
Telefon: +43 512 508 3702
E-Mail: gesundheitsrecht.krankenanstalten@tirol.gv.at


für die Verarbeitung personenbezogener Daten im Zusammenhang mit der Gesundheitsberatung 1450 verantwortlich.


Zwecke, für die Ihre personenbezogenen Daten verarbeitet werden

Die Leitstelle Tirol gemeinnützige GmbH betreibt die Gesundheitsberatung 1450 für Tirol im Auftrag des Amtes der Tiroler Landesregierung.

Die von Ihnen im Rahmen der telefonischen Gesundheitsberatung angegebenen Daten dienen dazu, Ihnen bestmögliche Empfehlungen und Hilfe bei Fragen und Anliegen rund um die Gesundheit geben zu können. So können Sie bei Bedarf gleich an die passende medizinische Behandlungseinrichtung verwiesen werden. Ist akute Hilfe erforderlich, verständigt die Leitstelle Tirol auch gleich das jeweils erforderliche Rettungsmittel, etwa einen Krankenwagen.

Darüber hinaus ist die telefonische Gesundheitsberatung 1450 zudem als erste Kontaktstelle bei einem Verdacht auf Vorliegen einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus (Covid-19) eingerichtet.
In diesem Fall steht Ihnen neben der Möglichkeit, sich telefonisch zu melden, auch das Online Einmeldetool COVID-19 zur Verfügung.
Erhärtet sich im Zuge der diagnostischen Abklärung der Verdacht einer Infektion, wird eine Testung durch die Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH veranlasst.

Alle Telefonate werden aus Qualitäts- und Beweissicherungsgründen aufgezeichnet. Dies dient der Dokumentation und der anschließenden internen Qualitätskontrolle. Das Ziel dieses Qualitätsmanagements ist die administrative sowie technische Weiterentwicklung des Angebots der Gesundheitsberatung 1450.

Zur allgemeinen Verbesserung des Gesundheitssystems erfolgt eine statistische Auswertung pseudonymisierter Daten durch den Dachverband der Sozialversicherungsträger.


Verarbeitete Datenkategorien und Datenquellen

Im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsberatung werden von Anruferinnen und Anrufern bzw. von Personen, auf die sich ein Anruf bezieht (etwa, wenn Eltern für ihr Kind anrufen) folgende Daten telefonisch erhoben und dokumentiert:

  • Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Geschlecht
  • Adressdaten (Postanschrift bzw. Aufenthaltsort: Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort))
  • Erreichbarkeitsdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse)
  • Sozialversicherungsnummer
  • Gesundheitsdaten inkl. Historie (Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand, akute Beschwerden, Vorerkrankungen, Empfehlungen, Level of Care) sowie
  • Gesprächsprotokoll und
  • Fall-ID (Fallnummer für die diagnostische Abklärung)

Da – wie oben beschrieben – die Gesundheitsberatung 1450 zudem als erste Kontaktstelle bei einem Verdacht auf Vorliegen einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus (Covid-19) eingerichtet ist, werden in jenen Fällen, bei denen ein Verdacht auf eine solche Infektion besteht, zusätzlich

  • Daten zum Gesundheitszustand (spezifische Symptome/Risikofaktoren)
  • Daten zum familiären und sozialen Umfeld (zu bestätigten oder möglicherweise infizierten Personen) und
  • Daten zum Reiseverhalten, insbesondere die Rückkehr aus einem Risikogebiet sowie eine
  • Event-ID (Fallnummer für Verdachtsfälle)
  • erhoben und dokumentiert.

Die Quelle der Daten ist daher in allen Fällen die Anruferin oder der Anrufer bzw. jene Person, die das Online Einmeldetool COVID-19 verwendet.

Hinsichtlich der Sozialversicherungsnummer erfolgt in jenen Fällen, in denen keine Abklärung einer möglichen Infektion mit Covid-19 im Raum steht, ein Abgleich beim Dachverband der Sozialversicherungsträger.


Rechtsgrundlagen für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten

Die Verarbeitung zum Zweck der Durchführung der Gesundheitsberatung, des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung basiert auf Art. 9 Abs. 2 lit. h DSGVO iVm Art. 7 der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens, § 26 Abs. 4 Ziffer 3 lit. d Gesundheitszielsteuerungsgesetz bzw. §§ 2a, 8 und 22b Ziffer 5 Tiroler Gesundheitsfondsgesetz und dient der Gesundheitsvorsorge sowie der Verwaltung von Systemen und Diensten im Gesundheitsbereich.

Die Verarbeitung zum Zweck der Abklärung einer möglichen Infektion mit dem Corona-Virus (Covid-19), die Veranlassung entsprechender Testungen sowie die Information der zuständigen Gesundheitsbehörden beruht auf Art. 9 Abs. 2 lit. i DSGVO iVm § 10 Datenschutzgesetz (DSG) bzw. § 5 Epidemiegesetz 1950. Die Bekämpfung der Ausbreitung des Corona-Virus ist aus Gründen des öffentlichen Interesses im Bereich der öffentlichen Gesundheit erforderlich, die Datenverarbeitung durch die telefonische Gesundheitsberatung 1450 dient der Hilfeleistung für unmittelbar betroffene Personen.

Sämtliche Anrufe bei 1450 werden aufgezeichnet. Die Rechtsgrundlagen für die Gesprächsaufzeichnung finden sich in den Art. 9 Abs. 2 lit. h DSGVO bzw. in der lit. i dieser Verordnungsstelle iVm § 10 DSG bzw. § 5 Epidemiegesetz. Eine Auswertung aufgezeichneter Telefonate erfolgt überdies zum Zwecke der Verteidigung gegen Rechtsansprüche Dritter gegen das Land Tirol auf Grundlage des Art 9 Abs. 2 lit f DSGVO.

Die statistische Auswertung zur Verbesserung des Gesundheitssystems dient einem erheblichen öffentlichen Interesse im Sinne des Art. 9 Abs. 2 lit. g DSGVO iVm § 11 Gesundheits-Zielsteuerungsgesetz.


Wer Ihre personenbezogenen Daten erhält (Empfänger)

Für den Betrieb ziehen die Bundesländer unterschiedliche Auftragsverarbeiter heran, in Tirol ist dies die Leitstelle Tirol gemeinnützige GmbH, Hunoldstraße 17a, 6020 Innsbruck.

Darüber hinaus werden Daten unter Umständen an die Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH, Steinbockallee 13, 6063 Rum, weitergegeben. Diese Übermittlung erfolgt zum einen im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsberatung auf Grundlage des Tiroler Rettungsdienstgesetz 2009 in jenen Fällen, in denen akute Hilfe durch geeignete Rettungsmittel (etwa Krankenwagen) erforderlich ist. In diesen Fällen ist die Leitstelle Tirol verantwortlich iSd Tiroler Rettungsdienstgesetz 2009.

Zum anderen erfolgt eine Übermittlung an die Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH in jenen Fällen, in denen der Verdacht einer möglichen Infektion mit dem Corona-Virus (Covid-19) besteht und die Durchführung eines entsprechenden Tests erforderlich ist.

Steht eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus (Covid-19) im Raum, werden Ihre Daten im erforderlichen Ausmaß auch an die zuständigen Gesundheitsbehörden weitergegeben.

Für statistische Zwecke zur Verbesserung des Gesundheitssystems werden Ihre Sozialversicherungsnummer sowie eine fortlaufende Fall-ID und ein – je nach Bundesland eindeutiges – Lieferantenkürzel zur Identifikation des Übermittlers verschlüsselt an den Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Haidingergasse 1, 1030 Wien, als Auftragsverarbeiter übermittelt.
Von dessen Sub-Auftragsverarbeiter, der in seinem Einfluss stehenden Sozialversicherungs-Chipkarten Betriebs- und Errichtungsgesellschaft m.b.H. – SVC, Ernst-Melchior-Gasse 22, 1020 Wien, werden Ihre personenbezogenen Daten effektiv anonymisiert, sodass die Zuordnung der personenbezogenen Daten auf Sie nicht mehr möglich ist.


Wie lange Ihre Daten gespeichert werden (Speicherdauer)

Die im Rahmen eines Anrufs bei der telefonischen Gesundheitsberatung erhobenen Daten werden für einen Zeitraum von 10 Jahren gespeichert.
Daten, die im Rahmen eines Anrufs bei 1450 als erster Kontaktstelle bei einem Verdacht auf Vorliegen einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus (Covid-19) erhoben werden sowie Daten, die über das Online Einmeldetool COVID-19 erhoben werden, werden für einen Zeitraum von 3 Jahren gespeichert.


Ihre Rechte

Sie haben das Recht auf Erhalt einer Bestätigung, ob Sie betreffende Daten verarbeitet werden und - sofern dies der Fall ist - auf Auskunft über die verarbeiteten Daten, weitere Informationen betreffend die Datenverarbeitung (Art. 15 DSGVO). Darüber hinaus besteht das Recht auf Berichtigung bzw. Vervollständigung (Art. 16 DSGVO), das Recht auf Löschung (Art. 17 DSGVO), sowie unter bestimmten Voraussetzungen das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung (Art. 18 DSGVO) bzw. auf Datenübertragbarkeit (Art. 20 DSGVO). Ebenso haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, gegen die Verarbeitung der Daten Widerspruch einzulegen (Art. 21 DSGVO).


Beschwerderecht bei der Datenschutzbehörde

Gemäß Art. 77 DSGVO haben Sie das Recht auf Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde. Wenn Sie der Meinung sind, dass die Verarbeitung Ihrer Daten gegen das Datenschutzrecht verstößt oder Ihre datenschutzrechtlichen Ansprüche sonst in einer Weise verletzt worden sind, können Sie sich bei der österreichischen Datenschutzbehörde beschweren (www.dsb.gv.at, dsb@dsb.gv.at, Barichgasse 40-42, 1030 Wien).

Bei Fragen zur oder Beschwerden betreffend die Verarbeitung personenbezogener Daten bzw. zur Geltendmachung Ihrer Rechte nach der Datenschutz-Grundverordnung können Sie sich jederzeit an den Datenschutzbeauftragten, Eduard-Wallnöfer-Platz 3, 6020 Innsbruck, +43 512 508 1870, datenschutzbeauftragter@tirol.gv.at wenden.